Autor:                          Prof. Dr. Nina Heinrichs

 

Titel:                            Ratgeber

                                     Panikstörung und Agoraphobie

 

Erscheinungsdatum: 07.03.2007

 

Inhalt:                          108 Seiten

 

Taschenbuch:             12,95€

 

eBook:                         10,99€

 

Klappentext

 

Herzrasen, Schwindel, Kurzatmigkeit und Engegefühle sind typische körperliche Empfindungen, die Menschen mit einer Panikstörung mitunter täglich erleben. Einen Fahrstuhl benutzen, sich an einem stark bevölkerten Ort aufhalten oder ins Theater gehen sind typische Situationen, die Menschen mit einer Agoraphobie zu vermeiden versuchen. Panikstörungen und Agoraphobie sind weitverbreitete Angststörungen. Der Ratgeber liefert verständliche Informationen zu diesen Angsterkrankungen und zeigt Wege auf, wie Betroffene ihre Ängste bewältigen können.

 

Der Ratgeber befasst sich zunächst mit der Frage, was Angst eigentlich ist und worin sich Angst und Panik unterscheiden. Er informiert darüber, wie Panikattacken entstehen und warum sie nicht wieder von alleine weggehen. Mit Hilfe zahlreicher Arbeitsblätter und Übungen lernen Betroffene ihre eigenen Empfindungen zu verstehen, sich mit ihren beängstigenden Gedanken auseinanderzusetzen und ihr Verhalten zu ändern. Außerdem erhalten Angehörige Hinweise, wie sie Betroffene bei der Bewältigung ihrer Ängste unterstützen können.

 

Beschreibung

 

Das Buch ist wundervoll gegliedert, weshalb ich je Unterpunkt eine kurze Beschreibung machen werde.

 

Vorwort

 

Im Vorwort sind nicht nur diese beiden Störungen erklärt, sondern auch in kurzen Zügen, was psychische Störungen im Allgemeinen sind, was ich persönlich sehr gut finde, da nicht jeder genau weiß, was dies eigentlich bedeutet, bzw. geht auch sehr viel Halbwissen ebenso wie falsche Annahmen um. Außerdem wird in diesem, kurzen Abschnitt beschrieben was den Leser im Buch erwartet, gefolgt von einigen, netten Zeilen, die direkt an den Leser gerichtet sind.

 

Panikstörung und Agoraphobie - Was ist das?

 

Hier werden erst einmal die Begriffe erklärt und die typischen Symptome aufgezählt. Unterschiede werden beleuchtet, Gemeinsamkeiten erläutert und alles sehr gut zusammengefasst, ohne dass es wirklich gekürzt wirkt. Auch die Prozesse im Körper, die zu den jeweiligen Reaktionen führen, sind erklärt, ebenso wie der jeweilige (eigentliche) Zweck, dieser Reaktion. Am besten finde ich jedoch die Beispiele, welche Situationen für die Betroffenen schwierig zu bewältigen sind und die Aufzählung berühmter Persönlichkeiten, die ebenfalls unter dieser Störung litten. Dies trägt nämlich sehr dazu bei, dass man sich nicht mehr so alleine fühlt.

 

Wie entsteht eine Panikstörung, wie eine Agoraphobie?

 

In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Triebkräfte hinter Panikattacken behandelt und sehr übersichtlich dargestellt. Die Sicherheitsverhaltensweisen (ich nenne das jetzt einmal ganz nach meinem Denken ein Vermeidungsverhalten) waren für mich auch sehr aufschlussreich.

 

Was kann man eigentlich gegen eine Panikstörung tun?

 

Eine vereinfachte Form des „Teufelskreises“ wird erklärt, eine Konfrontationsstrategie wird ausgearbeitet und ein Trainingsplan erstellt. Alles ist übersichtlich in eine Schritt für Schritt Anleitung unterteilt.

 

Was kann man gegen Agoraphobie tun?

 

Ebenso wie bei der Panikstörung ist auch hier eine Schritt für Schritt Anleitung beschrieben.

 

Fallbeispiel: Die Panikstörung und Agoraphobie und ihre Behandlung aus Sicht eines Patienten.

 

Ein Bericht eines Patienten über sein Krankheitsbild bzw. seinen Erlebnissen vor und nach einer 10 Tage Konfrontationstherapie.

 

Wenn Sie Angehöriger sind.

 

Eine kleine Beschreibung was Angehörige tun können, um zu helfen. Einige Fragen mit denen sich Angehörige sich selbst konfrontieren, werden nach dem Lesen dieses Textes beantwortet sein.

 

Weitere Dinge, die es als Betroffener und Angehöriger zu bedenken gilt.

 

Einige Denkanstöße und Informationen.

 

Mein Fazit

 

Durch den übersichtlichen Aufbau mit guter Untergliederung und den gut beschriebenen Erklärungen ist dieses Buch (wie auch schon auf dem Cover geschrieben) sowohl für Betroffene als auch für Angehörige sehr informativ. Die vielen Schaubilder tragen deutlich zum Verständnis bei, weshalb man kein Fachmann sein muss, um alles zu verstehen. Zudem gibt es am Ende des Buches (unter den Anhängen) einige Arbeitsblätter, die dazu gedacht sind sich zum einen selbst zu beobachten (Beispielsweise durch Empfindungsbewertungen) und zum anderen sollen sie helfen die Situation zu verbessern, indem Trainingspläne erarbeitet und Konfrontationsübungen durchgeführt werden. Ich bekam dieses Buch als Tipp, als ich vor etwa einem Jahr in einer Rehaklinik war, von meiner dortigen Psychologin. Ich bin ihr sehr dankbar für diesen Tipp!

 

Anmerkung

 

Alle Angaben beziehen sich auf den Stand des 30.01.2019.